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Editorial des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt

Dr. med. Uwe Rose (Foto: Diakoniewerk Martha-Maria e. V.)

Dr. med. Uwe Rose
(Foto: Diakoniewerk Martha-Maria e. V.)

Wieder etwas Neues aus dem Bundesministerium für Gesundheit
Krankenhausreform – Wie geht es jetzt weiter?

Unter der neuen schwarz-roten Bundesregierung scheint es bei der Krankenhausreform einige Veränderungen zu geben. Laut unserer Bundesgesundheitsministerin Nina Warken, sollen 4 Milliarden Euro Finanzhilfen für die Kliniken verteilt für 2025 und 2026 fließen. Im Koalitionsvertrag der beiden Parteien ist diese Summe zumindest als Soforthilfe für die Krankenhäuser in Aussicht gestellt. Die Gelder können jedoch erst gezahlt werden, wenn die Haushaltspläne beschlossen sind.

Neben den versprochenen Finanzhilfen für die Krankenhäuser sollen demnach auch Korrekturen am Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) erfolgen. Dabei muss man darauf hinweisen, dass das KHVVG durch Herrn Lauterbach erst Ende 2024 durch den Bundestag und Bundesrat getrieben wurde. Die nunmehr vorgesehenen Änderungen sollen im Wesentlichen den Ländern mehr Gestaltungsspielräume ermöglichen und mehr Zeit für die Krankenhausplanung einräumen. In einem Referentenentwurf, der noch in diesem Jahr verabschiedet werden soll, könnte den Bundesländern mehr Flexibilität, aber auch Möglichkeiten von Ausnahmeregelungen hinsichtlich von Qualitätskriterien gewährt und eingeräumt werden.

Wieder etwas Neues aus dem Bundesministerium für Gesundheit
Krankenhausreform – Wie geht es jetzt weiter?

Unter der neuen schwarz-roten Bundesregierung scheint es bei der Krankenhausreform einige Veränderungen zu geben. Laut unserer Bundesgesundheitsministerin Nina Warken, sollen 4 Milliarden Euro Finanzhilfen für die Kliniken verteilt für 2025 und 2026 fließen. Im Koalitionsvertrag der beiden Parteien ist diese Summe zumindest als Soforthilfe für die Krankenhäuser in Aussicht gestellt. Die Gelder können jedoch erst gezahlt werden, wenn die Haushaltspläne beschlossen sind.

Neben den versprochenen Finanzhilfen für die Krankenhäuser sollen demnach auch Korrekturen am Krankenhaus-versorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) erfolgen. Dabei muss man darauf hinweisen, dass das KHVVG durch Herrn Lauterbach erst Ende 2024 durch den Bundestag und Bundesrat getrieben wurde. Die nunmehr vorgesehenen Änderungen sollen im Wesentlichen den Ländern mehr Gestaltungsspielräume ermöglichen und mehr Zeit für die Krankenhausplanung einräumen. In einem Referentenentwurf, der noch in diesem Jahr verabschiedet werden soll, könnte den Bundesländern mehr Flexibilität, aber auch Möglichkeiten von Ausnahmeregelungen hinsichtlich von Qualitätskriterien gewährt und eingeräumt werden.

Portrait Dr. med. Carola Lüke
(Foto: Diakoniewerk
Martha-Maria e. V.)
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ÄB 2025/11

Das Pankreaskarzinom zählt zu den Tumorentitäten mit weiterhin steigender Inzidenz weltweit. Trotz erheblicher Fortschritte in Diagnostik und Therapie ist die Prognose nach wie vor schlecht. Im Jahr 2020 entfielen etwa 2,6 % aller neu diagnostizierten Krebserkrankungen und 4,7 % aller Krebstodesfälle auf das Pankreaskarzinom, womit es zu den sieben häufigsten tumorbedingten Todesursachen zählt (1). Die 5-Jahres-Überlebensrate beträgt insgesamt weiterhin lediglich rund 9 % (2). Eine wesentliche Herausforderung liegt in der späten Diagnosestellung. Unspezifische Frühsymptome, die frühe perineurale und venöse und arterielle Infiltration sowie die rasche Entwicklung metastatischer Herde führen dazu, dass die Mehrzahl der Tumoren erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt wird (3).

ÄB 2025/10
Die zunehmende Ablagerung des Hydroxyapatits in der Media führt, neben einigen anderen pathologischen Veränderungen, wie erhöhte Ablagerung des Typ I und III Kollagens, vermehrte Brückenbildung (cross-linking) zwischen Kollagen und den AGEs, Zerstörung der extrazellulären Matrix durch Aktivierung der Metallproteinasen, zu einer zunehmenden Versteifung der Gefäßwand. Bei gleichzeitigem Vorliegen der Arteriosklerose wird ebenfalls die positive Remodellierung der Gefäßwand beeinträchtigt und dadurch die Kompensationsmöglichkeit bei stenotischen Veränderungen eingeschränkt. Die begleitende Intima-Proliferation wird vermutlich durch die Verminderung der auf die Intima einwirkenden Scherkräfte, infolge des reduzierten Blutflusses, verursacht. Abbildung 3 zeigt eine Zunahme der Steifigkeit der Arterienwände als Folge der medialen Verkalkungen.
ÄB 2025/09
Arthrosen in den Gelenken der unteren Extremitäten sind häufig und stellen einen wichtigen sozioökonomischen Faktor dar (1). Ihr negativer Einfluss auf die Lebensqualität ist maßgeblich durch möglich assoziierte Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, gestörtes Gangbild und verkürzte Gehstrecke bedingt. Im Gegensatz zu Arthrose am Hüft- und Kniegelenk entsteht die Arthrose im oberen Sprunggelenk (OSG) in rund 75 % der Fälle posttraumatisch. Insbesondere komplexere Frakturen (bi-/trimalleolare Frakturen, C3-Frakturen der Tibia, Talusfrakturen) erhöhen das Risiko für eine posttraumatische Arthrose deutlich (2). Der zweite relevante Einflussfaktor für eine Arthrose im OSG ist die chronische Bandinstabilität (3).
ÄB 2025/0708
Post-COVID ist eine chronische Multisystemerkrankung, die nach einer Infektion mit dem Severe Acute Respiratory Syndrome Corona Virus 2 (SARS-CoV-2) auftritt. Die vorausgehende SARS-CoV-2-Infektion verläuft dabei völlig asymptomatisch bis schwer (National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine et al. 2024). Nach Abklingen der akuten Infektionsphase von vier Wochen bestehen die Beschwerden fort oder es treten neue Beschwerden auf. Die Beschwerden bestehen mindestens drei Monate und sind nicht durch eine andere Erkrankung erklärba.
ÄB 2025/06

Repräsentative Kasuistik

Ein 15-jähriger Jugendlicher kommt alle drei Wochen auf die Tagesstation des Universitätsklinikums Halle (Saale), um eine Bluttransfusion zu erhalten. Er hat eine homozygote Beta-Thalassämie. Trotz täglicher Einnahme eines Eisenchelatbildners sind – ohne zusätzliche Maßnahmen – eine Eisenüberladung und, damit verbunden, Leberfunktionsstörungen, eine Herzinsuffizienz und endokrine Ausfälle im jungen bis mittleren Erwachsenenalter vorprogrammiert. Der Junge hat kein HLA-identisches, gesundes Geschwister, aber die Fremdspendersuche identifiziert eine/n an 10 von 10 HLA-Genorten passende/n Fremdspender/in.

ÄB 2025/05

Die Prävalenz der PAVK entspricht einer Volkskrankheit, wie in der Get-ABI-Studie gezeigt werden konnte (1). Die Häufigkeit lag in dieser Studie bei den > 65-Jährigen zwischen 11,5 % bei den Frauen und 20,9 % bei den Männern. Patienten mit einem ABI < 0,9 wurden als PAVK-Patienten klassifiziert, von denen viele noch asymp­tomatisch waren. Auch diese hatten jedoch ein signifikantes erhöhtes Risiko für schwerwiegende vaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkte und Schlaganfälle (2). PAVK-Patienten sind häufig Patienten mit polyvaskulären Erkrankungen. Bei der Post-hoc-Analyse der CAPRIE-Studie hatten 11,8  % aller Patienten sowohl eine PAVK als auch eine KHK (3)(4).

ÄB 04/2025

In regelmäßiger Folge möchte der Ausschuss Qualitätssicherung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt im Ärzteblatt Sachsen-Anhalt auf sicherheitsrelevante Ereignisse hinweisen, die dem interprofessionellen und interdisziplinären Lernen dienen.

Der berichtete Fall „Übernahme der Medikation bei unklarer Indikationslage“ wurde dem Netzwerk CIRS Berlin als regionalem Berichts- und Lernsystem für Berliner und Brandenburger Krankenhäuser zur Verfügung gestellt und dort vom Anwenderforum als Fall des Monats 10/2024 eingestuft.

ÄB 03/2025
Das Konzept des Magdeburger Zystenpasses
Durch die vermehrte Anwendung leistungsstarker bildgebender Verfahren mit sukzessive gesteigerter Auflösung wie der Computertomographie (CT) und insbesondere der Magnetresonanztomographie (MRT) werden zystische Veränderungen in der Bauchspeicheldrüse zunehmend häufiger entdeckt. In einer deutschen prospektiven, bevölkerungsbasierten Kohortenstudie aus der Region Pommern wurden 1.077 Teilnehmer mittels MRT und Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP) untersucht. Die Studie zeigte eine Prävalenz von Pankreaszysten von 49,1 % in der Bevölkerung mit einem starken Zusammenhang mit dem Alter der Probandinnen und Probanden. 
ÄB 0102/2025
Die wissenschaftliche Expertise hatte in der COVID-19-Pandemie eine herausragende Rolle inne, war sie doch in einer von großer Unsicherheit geprägten Zeit die Richtschnur für das persönliche Verhalten vieler Menschen und Grundlage politischer Entscheidungen. Wie hat sich Wissenschaft in der Krise gegenüber der Öffentlichkeit präsentiert? Welche Herausforderungen, Schwierigkeiten und Probleme lassen sich erkennen, wenn ein Blick aus Laienperspektive darauf gerichtet wird? Und welche Auswirkungen hatte das auf Gesellschaft, Medien und Politik?
ÄB 12/2024
Seit der ersten wegweisenden Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) im Jahr 2002 [1] hat sich das Verfahren zur Behandlung der Aortenklappenstenose (AS) rasant entwickelt. Die ursprünglich für ältere und nicht operable Patientinnen und Patienten vorgesehene Therapie ist heute der Goldstandard für Patientinnen und Patienten über 75 Jahre mit hochgradiger Aortenklappenstenose [2].
ÄB 11/2024
Die endosonographische Gastroenterostomie (EUS-GE) mit sogenannten Lumen-Apposing Metal Stent (LAMS) ist ein minimalinvasives, endoskopisches Verfahren, das zur Behandlung von malignen Magenentleerungsstörungen eingesetzt wird. Diese Technik kombiniert Endosonographie und interventionelle Stentimplantation miteinander, um eine effektive und sichere Lösung für ausgewählte Patienten zu erreichen. Therapiekandidaten sind Patienten, die an einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung mit Magenentleerungsstörung leiden.
ÄB 10/2024
Männer und Frauen sind unterschiedlich – „der kleine Unterschied“ kann jedoch in der Medizin sehr groß werden, wenn geschlechtsabhängige Unterschiede bei Auftreten und Symptomatik von Erkrankungen nicht beachtet und fehlinterpretiert werden oder wenn ungeeignete Therapien verordnet werden.
ÄB 09/2024

Die Neonatologie hat sich in den letzten 40 Jahren rasant entwickelt. Nach der Einführung von natürlichen Surfactant-Präparaten in die Therapie des neonatalen Atemnotsyndroms wurden zunehmend schonende Beatmungsstrategien in die klinische Routine implementiert. Es reifte die Erkenntnis, dass auch sehr kleine Frühgeborene nur mit non-invasiver Atemunterstützung gut den Schritt ins Leben finden können.