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Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R.

Erster Roboter-Workshop in der Allgemein- und Viszeralchirurgie

Erster Roboter-Workshop in der Allgemein- und Viszeralchirurgie

S. Al-Madhi, S. Acciuffi, F. Meyer, R.S. Croner
Aus der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R., Magdeburg

Am 20. August 2024 fand der erste Roboter- Workshop der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R. statt. Gastgeber war die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie – als wissenschaftliche und organisatorische Leiter fungierten Frau Oberärztin Dr. Sara Al-Madhi, auf deren konzeptionelle Idee dieser Workshop zurückgeht, und Herr Prof. Dr. Dr. Roland S. Croner, Direktor der Klinik. Die Veranstaltung wurde von der Industrie (Corza Medical GmbH) und von zahlreichen Assistentinnen und Assistenten der gastgebenden Klinik unterstützt.

Der innovative Workshop richtete sich insbesondere an junge Ärztinnen und Ärzten der (Allgemein- und Viszeral-)Chirurgie in Weiterbildung, Humanmedizinstudierende in ihrem 6. Studienjahr („PJ-lerinnen und PJ-ler“) sowie Op-technisches Personal und Mitarbeitende aus der Pflege.

Es ist wichtig, sich bereits früh und kontinuierlich in der beruflichen Entwicklung modernen Verfahren und Technologien wie der minimal-invasiven laparoskopischen und robotisch unterstützten Chirurgie zu widmen und diese aktiv in den Lehrprozess auch über curriculare(n) Lehre und Unterricht hinaus einzubeziehen. Dies wurde im Workshop anschaulich:

> Inhaltlich wurden unter fachkompetenter Anleitung vor allem Optionen zur Übung von Handnähten in eigenem Handling an offenen Darm- und Gefäßanastomosen geboten.

> Des Weiteren waren diverse Laparoskopieboxen aufgestellt, um sich im Umgang mit „Stabinstrumenten“ und der optischen Übertragung aus der imaginären Bauchhöhle unter Ableistung von Koordinationsübungen zu versuchen.

> Als zweifelloser Höhepunkt konnte die Einbeziehung der wirklichkeitsnahen Situation des perfundierten Organs, der Schweineleber, angesehen werden.

> Nicht zuletzt war ein Op-Roboter aufgebaut, der diesen „ersten Roboter-Workshop in der Allgemein- und Viszeralchirurgie“ insbesondere repräsentierte und wofür die Organisatorinnen und Organisatoren und die unterstützende Firma keine Mühen gescheut hatten. Damit waren in überzeugender Anlehnung an die reale Situation vielfältige Koordinationsübungen möglich, die den Vorgang der intracavitären Manipulation für Situseinstellung, Präparation und Ausführung simpler Therapieschritte mit dem so großartigen Vergrößerungseffekt sowie der immensen Bild- und Tiefenschärfe eindrucksvoll simulierten. Gleichzeitig vermittelten sich damit prinzipieller Aufbau, die Wirkungsweise sowie das nicht wenig aufwendige Auf- und Abrüsten dieser so revolutionierenden Art des minimal-invasiven Operierens.

Das Konzept der Veranstaltung vereinigte den Anspruch zur Entwicklung von spezifischem Fachwissen und einem wirklichkeitsnahen operativen Workshop mit praktischen Übungen des konkreten chirurgisch-operativen Handlings an realitätsgleichem biologischen Material. Dazu diente die Kombination des durchbluteten (parenchymatösen) Organs mit der modellhaften Vermittlung des laparoskopischen als auch Roboter-Settings (Übungsboxen und aufgebauter Op-Roboter). Die Fotos vom Workshop veranschaulichen die gute Stimmung, die lehrreiche Atmosphäre und das lebhafte Echo auf die Veranstaltung.

Frau Dr. S. Al-Madhi stellte treffend fest: „Der überaus erfolgreiche Workshopverlauf demonstriert das große Interesse an den präsentierten Themen, den konzipierten Inhalten und praktisch ausgerichteten Umsetzungen schon früh in Aus-, Weiter- und Fortbildung sowie im individuellen (vor-)beruflichen Werdegang. Das gilt besonders für die minimalinvasiven und robotisch unterstützten Therapieansätze und -verfahren.“ Die zahlreichen begeisterten Teilnehmerinnen und Teilnehmer und auch die Organisatorinnen und Organisatoren waren sich über den außerordentlichen Erfolg der Veranstaltung absolut einig, der als geeigneter Grundstein für die Zukunft betrachtet werden kann und bald wiederholt werden sollte – ggfs. mit erweiterten Theorieanteilen.

Die gastgebende Klinik stellte sich damit als Motor und Förderer vor allem des konsequent praktisch ausgerichteten und minimalinvasiven Ausbildungsgedankens und -formats dar, in dem man seine fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten einzigartig, aktiv und lebendig entwickeln sowie am Modell suffizient ausprobieren kann. Allen Beteiligten, Unterstützerinnen/Unterstützern und Helferinnen/Helfern gilt der besondere Dank der Gastgeberinnen/Gastgeber, Veranstalterinnen/Veranstalter und Organisatorinnen/Organisatoren, ohne deren uneigennütziges Einbringen und Engagement der Workshop nicht möglich geworden wäre und nicht zu einem derartigen Erfolg geführt hätte.

Situation am Pelvi-Trainer II, Instruktion durch Dr. Al-Madhi (Mitte)

Organisatorin/Organisator:
OA Dr. S. Al-Madhi und Prof. Dr. Dr. R.S. Croner (v. l.)

Fotos: Melitta Schubert (Bilderfundus der Klinik für
Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie)

Korrespondenzadresse:
Dr. Sara Al-Madhi, Oberärztin
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und
Transplantationschirurgie
Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R.
Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg
Tel.: 0391/67 15 509, Fax: 0391/67 15 570
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