Im Februar gab es einen neuen Tarifabschluss zwischen dem Verband medizinischer Fachberufe e. V. und der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten. Im Durchschnitt ergibt sich daraus eine Lohnerhöhung um 7,4 Prozent. Insbesondere die Berufseinsteiger und Auszubildenden profitieren deutlich von den Steigerungen. Der neue Tarifabschluss kann nur begrüßt werden, gerade im Hinblick auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten und die Tarifabschlüsse in den anderen Branchen. Ohne die Arbeit und den Einsatz unserer Mitarbeiter wäre das tägliche Pensum nicht zu bewältigen und die Versorgung auf dem derzeitigen Niveau nicht zu halten. Ein Abwandern der MFA aus unseren Praxen muss daher verhindert werden. Wahrheitsgemäß wird die ambulante medizinische Versorgung der Bevölkerung als sozialer Kit der Gesellschaft bezeichnet. Jedoch darf dabei nicht vergessen werden, dass die Gehaltssteigerungen und auch Sonderzahlungen endlich komplett gegenfinanziert werden müssen. Eine Vereinbarung, dass tariflich bedingt steigende Personalkosten ab 2025 direkt bei den Honorarverhandlungen berücksichtigt werden, wurde 2023 vom GKV-Spitzenverband und KBV getroffen. An der Umsetzung werden wir den GKV-Spitzenverband messen.
Im letzten Jahr habe ich an gleicher Stelle die positive Einstellung des Bundesgesundheitsministers zur Anhebung der Anzahl der Medizinstudienplätze gelobt. An dieser Einstellung hat sich scheinbar nichts geändert, an der Anzahl der Studienplätze leider auch nichts. Circa 15 Jahre vergehen, bis aus dem wissbegierigen Studenten der fertige Facharzt geworden ist, der in der Versorgung ankommt. Hier müssen endlich Taten folgen. Die Aktion „Raus aus der Schule & rein in die Medizin“ zeigt Abiturienten aus Sachsen-Anhalt mögliche Wege zum Studium an den beiden medizinischen Fakultäten unseres Bundeslandes. Landeskinder, die an unseren Fakultäten studieren, werden sicherlich im Land bleiben und später die
Versorgung übernehmen. Der Ministerpräsident hat das nun auch erkannt und adressiert.
Schließen möchte ich wieder mit einem positiven Aspekt. In den letzten beiden Jahren fanden Spendenaktionen mit anschließender Baumpflanzaktion im Harz statt. Mit Thomas Dörrer habe ich beide Male teilgenommen und als Team viele Setzlinge gepflanzt. Die kleinen Eichen von 2022 sind gut angewachsen und gedeihen hervorragend. Auch in diesem Jahr wird es eine solche Aktion geben. Beteiligen Sie sich als Spender und/oder als Waldarbeiter für einen Tag.
Ihr Torsten Kudela
