Arbeitsbereich Gefäßchirurgie; Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie;
*Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie; Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R., Magdeburg
Am 17. September 2024 fand das diesjährige „Gefäßchirurgische Symposium“ des Arbeitsbereiches Gefäßchirurgie (Leiter: Prof. Dr. Z. Halloul), Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie (Direktor: Prof. Dr. Dr. R. S. Croner), statt.
Es besiegelte die beeindruckende Serie von gefäßchirurgischen/-medizinischen Weiterbildungen der letzten 19 Jahre, in denen Herr Prof. Halloul als gefäßchirurgischer Arbeitsbereichsleiter des Universitätsklinikums Magdeburg A. ö. R. wirkte. Die Weiterbildungen hat Herr Prof. Halloul mindestens einmal, in den letzten Jahren zweimal pro Jahr zu den verschiedensten aktuellen Themen abgehalten, mit interdisziplinärem Bezug (zur Angiologie, Herzchirurgie, Kardiologie, Nephrologie, Neurologie, Viszeralchirurgie u. a.), zu neuen Methoden (wie dem endovaskulären Repair – z. B. an aortaler Gefäßstrecke und ihren Ästen, interventionell-radiologischer Rekanalisation und Problemlösung, neuartigen Materialien, av-Shunt-basierte Venenkonditionierung als autologem Rekonstruktions- bzw. Ersatzmaterial usw.) oder über spannende, anspruchsvolle und seltene Fallserien und -konstellationen (Nussknacker-Syndrom, A.-hepatica-Aneurysma/-Dissektion, V.-cava-assoziierte Tumorläsion) u. v. a. m.
Es war daher nicht überraschend, dass diese jüngste wissenschaftliche Weiterbildungsveranstaltung im Zeichen dieser vielfältigen Themen stand und neben einer Reminiszenz an diverse „Topics“ auch dem früheren Organisator und Gastgeber gewidmet war. So hatten sich zahlreiche (Amts-)Kolleginnen und Kollegen, Freunde, Weggefährtinnen/-gefährten und
Schülerinnen/Schüler angemeldet, die an dieser außergewöhnlichen Weiterbildung teilnehmen wollten.
Eröffnet wurde das Programm von Herrn OA Dr. U. Barth (Gefäßchirurgie), der auch moderierend durchs Programm führte, mit einer Einordnung des Fachgebietes Gefäßchirurgie in die heutige klinische Medizin und Fokussierung auf die Herausforderungen des Fachgebietes. Danach würdigte der Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Herr Prof. Ebmeyer Herrn Prof. Halloul. Der Präsident kennt Prof. Halloul wohl mit am längsten in seinem gefäßchirurgischen Wirkungsbereich, er zeichnete kurz Prof. Hallouls beruflichen Weg nach und stellte dabei seine Verdienste heraus.
Hieran schlossen sich Worte des ehemaligen langjährigen Klinikchefs von Prof. Halloul, Herrn Prof. H. Lippert, an, der insbesondere das chirurgisch-operative Wirken und die stets loyale Haltung von Herrn Halloul hervorhob. Ergänzt wurde es von Ausführungen von Herrn Prof. Croner, der neben eigenen wertschätzenden Worten auch eine Grußadresse der Klinikumsleitung in seiner Eigenschaft als „Prodekan für klinische Angelegenheiten“ mit Urkunde überbrachte.
Das wissenschaftliche Vortragsprogramm begann mit Frau OA Dr. Saskia Meißler als Repräsentantin der Angiologie, die die aktuellen, insbesondere interdisziplinären Aspekte der tiefen Beinvenenthrombose, der Thrombembolie, der primären und sekundären Prävention der Arteriosklerose, der Medikation und diagnostischen, insbesondere duplexsonografischen Sicherung gefäßmedizinischer Alterationen und Erkrankungen umriss.
Satellit: Urkundenüberreichung
Das Programm setzte sich mit der stark historisch geprägten Präsentation von Herrn Prof. Maciej Pech (Vertreter der interventionellen Radiologie) fort, der – basierend auf illustrierten Meilensteinen der interventionell-radiologischen Entwicklung zur Angehbarkeit unterschiedlichster Gefäßpathologien – diverse Überlappungen und sinnvolle Ergänzungen der vaskulär-interventionellen Radiologie und offenen bzw. endovaskulären Gefäßchirurgie miteinander verdeutlichte, gespickt mit klinischen Alltagsbegebenheiten und -konstellationen der Akteure Pech und Halloul.
Anschließend erläuterte Herr Prof. Mertens (insbesondere die Nephrologie und Hypertensiologie, Endokrinologie und Diabetologie repräsentierend) den klinikintern entwickelten Druck(mess-)schuh, insbesondere für Patienten mit diabetisch bedingten Durchblutungsstörungen der unteren Extremitäten und damit auch mit diabetischem (Vor-)Fuß. Er verwies auf die vielen Anknüpfungspunkte der Nephrologie und Endokrinologie mit der Gefäßmedizin.
Als Nächstes berichtete Herr Prof. Zühlke, langjähriger Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Evangelischen Krankenhaus Paul Gerhardt Stift Wittenberg und Leiter der Fachkommission Gefäßchirurgie bei der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, in einem sehr interessanten Vortrag über die gemeinsame Gremienarbeit in der gefäßchirurgischen Facharztweiterbildung. Außerdem stellte er die gemeinsame Vortrags- und Publikationstätigkeit mit Herr Prof. Halloul (z. B. das Buch „Septische Gefäßmedizin“ als „Herausgeber“ [Prof. Zühlke] bzw. „unter Mitarbeit“ [Prof. Halloul]) und auch das spezielle Fachthema „Gefäßchirurgische Therapieoptionen bei der mesenterialen Ischämie“ dar.
Eine besondere Überraschung der Gastgeber zusätzlich zum Tagungsprogramm war der Auftritt der Kinder von Herrn Halloul: Herr cand. med. Martin Halloul (Hamburg), Humanmedizin studierender Sohn von Prof. Z. Halloul und seine Töchter Maja (angehende Zahnmedizinstudierende) und Katrin Maria (stud. med. der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg). Sie würdigten die Vorbildrolle ihres Vaters in bewegenden persönlichen Worten.
Abschließend gab Herr Prof. Meyer (Viszeralchirurgie) noch einen Überblick über die von Herrn Prof. Z. Halloul selbst hoch bewerteten als auch objektiv als solche eingestuften Schrittmacherpublikationen mit seiner Autorenschaft, was einen eindrucksvollen Überblick über
> das Iliacalarterienaneurysma und den Algorithmus seiner gefäßmedizinischen (ob endovaskulären, offen-chirurgischen oder kombinierten) Versorgung,
> V.-cava-assoziierte Tumorläsionen und ihre radikalchirurgische Behandlung,
viszeralchirurgisch relevante Gefäßläsionen,
> die chronisch mesenteriale Ischämie,
Prof. Hallouls Habilitationsthema („Hepatisch assoziierte intra- und postoperative Metabolismus-Parameter bei der Lebertransplantation“) sowie
> neurovaskuläre Themen mit relevanter interventioneller bzw. gefäßchirurgischer Versorgung
im Spiegel der publizierten Originalarbeiten und Übersichtsarbeiten vermittelte.
Alle Vortragenden waren sich in der Würdigung der wertvollen und fruchtbringenden Zusammenarbeit mit dem gefäßchirurgischen Arbeitsbereich und seinem langjährigen Leiter, Herrn Kollegen Halloul, einig. Dafür bedankten sich alle fachbezogen jeweils sehr herzlich.
(am Rednerpult; v. l.: Prof. Dr. F. Meyer, OA Dr. U. Barth)
Satellit: Moment der Übergabe des Erinnerungsbuches
Als letzter Höhepunkt wurde Herrn Prof. Halloul ein Erinnerungsbuch durch die Veranstalter, Organisatoren und Gastgeber überreicht – mit Sichtweisen, Meinungen, Stellungnahmen über Person, Mensch, Fachmann und Zeitgenosse bis hin zu mancher Anekdote von einer Vielzahl von (Amts- und Fach-)Kolleginnen und Kollegen, Weggefährtinnen/-gefährten und Freunden.
Das Symposium rundete sich durch Dankesworte des Ehrengastes, Herrn Prof. Halloul, ab.
Die Veranstalter bedanken sich an dieser Stelle sehr herzlich sowohl für die zahlreichen Ideen, Anregungen und den umfangreichen Input der genannten und ungenannten Personen als auch für die Diskussionsbeiträge der vielen Symposiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Das alles trug entscheidend zum Gelingen des Symposiums bei, es war ein würdiger Rahmen zum Ende der beruflichen Laufbahn für den Arzt, (Gefäß-)Chirurgen und Menschen Prof. Dr. med. habil. Zuhir Halloul.
Die Organisatoren und Gastgeber,
Drs. U. Barth et F. Meyer
Korrespondenzadresse:
Dr. Udo Barth, Oberarzt
Arbeitsbereich Gefäßchirurgie
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und
Transplantationschirurgie
Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R.
Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, Deutschland
Tel.: 0391 67 15666, Fax: 0391 67 5656
E-Mail:
Fotos: K. M. Halloul, M. Halloul et P. Mertens: